Unser erstes Jahr in Kamerun
Nach ihrem ersten Jahr im Einsatz als administrative Leiter (DAF) haben wir Marisa Halter und Michaël Golay nach ihren Eindrücken gefragt. Auf dem Bild sehen Sie die beiden zusammen mit dem technischen Leiterpaar Balz Koller und Angelina Schaffner.
Welches waren bisher eure eindrücklichsten Erlebnisse?
Wir ziehen den Hut vor dem Optimismus der kamerunischen Bevölkerung, die den täglichen Herausforderungen mit ihrem Leitspruch «ça va aller» begegnen. Ihr Umgang mit ihrer Lebenssituation, Ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft und die Art, wie sie Feste feiern, beeindrucken uns enorm.
Wir sind auch sehr dankbar, dass wir in Otélé von dieser einmaligen Natur umgeben sind. Das ist einfach wunderbar.
Leider erleben wir auch traurige Schicksalsschläge wie Unfälle und Krankheiten, die oft Folgen von fehlender Infrastruktur sind, was wir ausserordentlich bedauern.
Welches sind eure wichtigsten Ziele für die FSMO in Otélé?
Unser höchstes Ziel ist, dass das Projekt möglichst selbstständig funktionieren kann. Darum wollen wir die Eigenständigkeit unserer Mitarbeitenden fördern. Wir prüfen, welche Ressourcen im Team vorhanden sind und welche Verantwortung die Leute in ihrer Funktion übernehmen können. Anschliessend versuchen wir, sie in ihren Fähigkeiten zu unterstützen und ihnen Schritt für Schritt Verantwortung zu übergeben. Dabei ist es sehr wichtig, permanent im Austausch zu bleiben, Vertrauen aufbauen und zuzuhören.
Ein weiteres Ziel ist, die Arbeit und den guten Ruf der FSMO weiterzutragen. Die FSMO geniesst in Kamerun ein grosses Ansehen und ist weit herum bekannt. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung der Region und zur Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung.
Gab es Herausforderungen, mit denen ihr nicht gerechnet habt?
Die administrative Komplexität ist einzigartig und stellt für uns auch die grösste unerwartete Herausforderung dar.
Wie kann man sich die Zusammenarbeit zwischen DAF und DT vorstellen?
Wie in jeder Co-Leitung haben wir viele Berührungspunkte. Es ist unumgänglich, dass wir vertrauensvoll als Team arbeiten und im dauernden Austausch stehen.
Interview: 20.03.2024 mit Marisa Halter und Michaël Golay